Klimaklassen
Klimaklasse-Türen gehören zu den sogenannten Funktionstüren. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn der Einbauort einer Tür unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und Temperaturen unterliegt. Dies kann vor allem in der Winterzeit, aber auch ganzjährig der Fall sein. Um Verzug und Verformung der Tür vorzubeugen, wird eine spezielle Klimaklasse-Tür verwendet. Erfahren Sie mehr zu den Klimaklassen und den entsprechenden Türen.
- Darum können sich Türen verziehen
- Einsatzorte einer Klimaklasse-Tür
- Prüfung der Türblattkonstruktion
Darum können sich Türen verziehen
Je nach Einbauort unterliegen Innentüren besonderen Beanspruchungen, vor allem dann, wenn auf der Innen- und Außenseite der Türe unterschiedliche klimatische Bedingungen und Temperaturen herrschen. Diese können bei Türen aus Holz und Holzwerkstoffen zu Verzug und Verformung führen.
Aber auch Feuchtegefälle zwischen den beiden Raumseiten können besonders bei Holztüren zu einem Verzug führen. Hohe Baufeuchtigkeit durch ungenügende Trocknung des Rohbaus ist ebenfalls ein Problem. Das Prüfinstitut ift Rosenheim empfiehlt deshalb eine Heizperiode abzuwarten, ehe Türen in Neubauten eingebaut werden. Denn selbst bei der Auswahl einer geeigneten Tür kann es sonst passieren, dass sich Türen verziehen. Ist die Bautrocknung komplett abgeschlossen, können Türen meist bedenkenlos eingesetzt werden.
Einsatzorte einer Klimaklasse-Tür
Wer Türen in einem Neubau einbauen oder bestehende Türen erneuern möchte, sollte einiges beachten. Unter anderem, ob ein Schallschutz nötig ist oder welche klimatischen Bedingungen zwischen Räumen und Fluren herrschen. In vielen Fällen befinden sich Türen zwischen Räumen mit unterschiedlichem Klima. Daher ist es wichtig auf die Klimaklasse einer Türe zu achten. Um die Klimaklasse zu bestimmen, werden die Türelemente einer Klimaprüfung unterzogen.
Unter dem Einsatz von verschiedenen Materialien oder von speziellen Konstruktionslösungen kann die Gefahr einer Verformung bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen (insbesondere im Hinblick auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit) verringert werden. Deshalb gibt es Türen in verschiedenen Klimaklassen. Diese Klimaklassen sind in unterschiedliche Stufen aufgeteilt. Diese sind benannt von I bis III, die nach der Prüfnorm DIN EN 1121 und DIN EN 12219 eingestuft werden
Im Wohnungsinneren, wo zwischen den Räumen keine nennenswerten Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede bestehen, werden in der Regel Türen der Klimaklassen Stufe I eingesetzt.
Die Türen der Klimaklasse II eignen sich sehr gut zur Trennung von zwei Räumen, die eine geringe Klimadifferenz vorweisen. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein beheiztes Treppenhaus und einen Wohnraum handeln. Auch in Krankenhäusern, Hotels, Bildungseinrichtungen oder Verwaltungen, wo Räume unterschiedlich beheizt werden oder oft an Flure angrenzen, eignet sich der Einsatz einer Klimaklasse-Tür der Kategorie II.
Zur räumlichen Trennung von einem Wohnraum zu einem unbeheizten Raum hingegen eignen sich Türen der Klimaklasse III. Dies ist vor allem bei Türen der Fall, die zu einem Kellerabgang führen oder zu einem nicht ausgebauten Dachboden. Auch Wohnungseingangstüren, die auf der einen Seite dem Außenklima und auf der anderen Seite der Wärme von innen ausgesetzt sind, werden häufig als Türen der Klimaklasse III gewählt.
Prüfung der Türblattkonstruktion
Bei den Klimaklassen nach DIN EN 1121 erfolgt eine Prüfung der Türblattkonstruktionen während einer Lagerung von insgesamt 28 Tagen in bestimmten Kategorien nach DIN EN 1121. Hier geht es um die Zuordnung in Prüfklima a, b oder c. Schon geprüfte Türen dürfen sich maximal bis zu 4mm innerhalb der jeweiligen Klimakategorie verformen, bei einem Temperaturunterschied in Anlehnung an einschlägige Prüfungs- und Gütebeschränkungen. Eine Verformung in dieser Größenordnung ist nur zulässig, solange die Türfunktion gewährleistet und nicht eingeschränkt ist.
Ob privat, gewerblich oder in öffentlichen Gebäuden, eine Klimaklasse-Tür eignet sich an vielen Einsatzorten, um die Langlebigkeit und Nutzbarkeit einer Tür passend zur Umgebung sicherzustellen. Weitere wichtige Funktionen können Schallschutz, Einbruchschutz oder Barrierefreiheit sein. In unserer Türenausstellung erfahren Sie mehr zu den Funktionstüren.